Glycogen-Depletion: Wie viel Carbs Du wirklich brauchst (wissenschaftlich)

 Understanding the role of carbs in glycogen depletion is essential for athletes looking to optimize their performance.

Warum Glykogen für Training & Energie so entscheidend ist

Kennst Du das? Du startest hochmotiviert ins Training, aber nach wenigen Sätzen lässt Deine Leistung nach, der Pump bleibt aus und die Konzentration schwindet. Oft liegt das Problem nicht an Deiner Motivation, sondern an leeren Glykogenspeichern. Glycogen depletion durch fehlende carbs kann deine Trainingsleistung erheblich beeinträchtigen.

Glykogen ist nichts anderes als gespeicherte Energie in Form von Kohlenhydraten, die in Deinen Muskeln und Deiner Leber sitzt. Diese Energiereserven entscheiden maßgeblich über:

* Deine maximale Kraftleistung im Training
* Den Pump-Effekt und die Muskelfüllung
* Deine mentale Fokussierung während intensiver Einheiten
* Die Qualität Deiner Regeneration nach dem Training
* Den Hormonstatus (besonders Stresshormone)

Als Personal Trainer mit über 30 Jahren Erfahrung sehe ich täglich, wie entscheidend ein gut gefüllter Glykogenspeicher für effektives Training ist. Glykogen bildet die Grundlage für metabolische Flexibilität – die Fähigkeit Deines Körpers, effizient zwischen Fett- und Kohlenhydratverbrennung zu wechseln.

Wenn Deine Glykogenspeicher zu niedrig sind, passiert Folgendes:
* Deine Trainingsleistung fällt dramatisch ab
* Der Cortisolspiegel (Stresshormon) steigt an
* Die Regeneration wird beeinträchtigt
* Heißhungerattacken werden wahrscheinlicher

Was passiert im Training mit Deinem Glykogen?

Nicht jedes Training leert Deine Glykogenspeicher gleichermaßen. Je nach Art und Intensität des Trainings werden unterschiedliche Energiesysteme aktiviert.

Beim Krafttraining verbraucht Dein Körper Glykogen je nach Intensität und Trainingsvolumen:
* Schwere Sätze mit hoher Intensität verbrauchen mehr Glykogen pro Zeiteinheit
* Große Muskelgruppen (Beine, Rücken) verbrennen deutlich mehr als kleine (Arme, Schultern)
* Metabolische Trainingseinheiten mit kurzen Pausen entleeren die Speicher besonders schnell
* Zone-2 Cardio-Training nutzt hingegen überwiegend Fett als Energiequelle

Hier ein vereinfachter Überblick zum Glykogenverbrauch verschiedener Trainingsarten:

* Krafttraining (60-90 min): 20-40% der Glykogenspeicher
* Hypertrophie-Training mit hohem Volumen: bis zu 50%
* Metabolisches Training/HIIT: 50-80%
* Full-Body-Workout mit hoher Intensität: 40-60%
* Zone-2 Cardio: minimaler Glykogenverbrauch, primär Fettverbrennung

7 Faktoren, die bestimmen, wie viel Glykogen DU verbrauchst

Nicht jeder Körper verbraucht gleich viel Glykogen. Diese sieben Faktoren bestimmen Deinen individuellen Verbrauch:

    • Trainingsdauer: Je länger Du trainierst, desto mehr Glykogen verbrauchst Du.
    • Trainingsintensität: Hohe Intensität bedeutet höheren Glykogenverbrauch.
    • Muskelmasse: Mehr Muskeln = mehr potenzielle Glykogenspeicher, aber auch höherer Verbrauch.
    • Trainingsstatus: Trainierte Athleten nutzen Glykogen effizienter.
    • Ernährung: Deine Kohlenhydratzufuhr bestimmt, wie voll Deine Speicher sind.
    • Stress und Cortisol: Chronischer Stress erhöht den Glykogenverbrauch auch ohne Training.
    • Schlafqualität: Schlechter Schlaf führt zu ineffizientem Glykogenstoffwechsel.

In meiner 6-Schritte-Blaupause zur Körpertransformation berücksichtige ich genau diese Faktoren, um für jeden Klienten die optimale Kohlenhydratzufuhr zu bestimmen. 

Wie viel Glykogen Dein Körper speichern kann

Dein Körper verfügt über beeindruckende Glykogenspeicher:

* Muskulatur: 300-600g (je nach Muskelmasse)
* Leber: 80-120g
* Gesamt: etwa 400-700g Glykogen

Diese Werte variieren stark je nach individueller Muskelmasse. Ein wichtiger Punkt meiner Anti-Aging-Philosophie: Mehr Muskelmasse bedeutet größere Glykogenspeicher, was zu stabileren Blutzuckerwerten und besserer Performance führt.

Jedes Gramm Glykogen bindet zudem etwa 3g Wasser – deshalb fühlst Du Dich mit vollen Glykogenspeichern auch optisch voller und praller.

Glycogen-Depletion – wann sind die Speicher „leer“?

Eine wichtige Erkenntnis vorweg: Deine Glykogenspeicher werden im normalen Training praktisch nie vollständig entleert. Selbst bei extremer Erschöpfung bleiben etwa 20-30% erhalten.

Dennoch führen „kritisch niedrige“ Glykogenspeicher zu spürbaren Symptomen:

* Reduzierter Pump-Effekt beim Training
* Deutlich weniger Maximalkraft
* Nachlassende Konzentration
* Erhöhte Cortisolausschüttung
* Verlangsamte Regeneration
* Heißhungerattacken (besonders auf Süßes)
* Allgemeine Müdigkeit und Energiemangel

Typische Situationen für entleerte Glykogenspeicher sind:
* Mehrere aufeinanderfolgende intensive Trainingstage
* Schlafmangel in Kombination mit Training
* Strikte Low-Carb-Ernährung über längere Zeit
* Hoher Alltagsstress neben dem Training
* Lange Kraft-Ausdauer-Einheiten ohne Kohlenhydratzufuhr

Wie viel Carbs Du tatsächlich brauchst (wissenschaftlich + praxisnah)

Die optimale Kohlenhydratzufuhr folgt einer einfachen Grundformel:

Carb-Bedarf = Glykogenverbrauch + metabolischer Kontext + Zielsetzung

Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung als Personal Trainer und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen empfehle ich folgende Richtwerte:

1. Für allgemeines Krafttraining / Muskelaufbau

👉 3-5g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht

Bei 80kg Körpergewicht bedeutet das etwa 240-400g Kohlenhydrate täglich.

Warum diese Menge?
* Sie gewährleistet maximale Leistungsfähigkeit im Training
* Deine Glykogenspeicher bleiben optimal gefüllt
* Die Regeneration wird optimal unterstützt
* Du hast einen stabilen Blutzuckerspiegel rund ums Training

2. Für Hypertrophie (hohes Trainingsvolumen)

👉 5-7g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht

Diese höhere Menge ist ideal für:
* Intensive Volumenphasen
* Training mit hoher Intensität
* Metabolische Trainingssätze
* 2er-Splits, Push/Pull/Legs-Programme

3. Für Low-Carb- oder Fettverlustphasen

👉 2-3g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht

Mit dieser reduzierten Menge:
* Bleiben Deine Glykogenspeicher ausreichend für gute Performance
* Wird die Fettverbrennung maximiert
* Vermeidest Du Energie-Tiefs und Heißhungerattacken

4. Für Zone-2 & metabolische Flexibilität

👉 1-2g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht

Diese niedrigere Zufuhr ist perfekt, um die Fettverbrennung zu trainieren. Beachte jedoch: Für intensives Krafttraining reicht diese Menge in der Regel nicht aus.

5. Für sehr intensive Sportarten (HIIT, Crossfit)

👉 6-8g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht

Diese höhere Menge ist notwendig, weil:
* Der Glykogenverbrauch extrem hoch ist
* Viel Laktat produziert wird
* Der Cortisolspiegel stark ansteigt
* Die Muskeln schnellstmöglich neues Glykogen benötigen

Das perfekte Carb-Timing (wissenschaftlich & extrem relevant)

Nicht nur die Menge, sondern auch das Timing Deiner Kohlenhydrate entscheidet über optimale Ergebnisse:

1. Carbs VOR dem Training (optional)

Eine kleine Portion von 20-40g schnell verfügbaren Kohlenhydraten 30-60 Minuten vor dem Training kann:
* Deine Energie steigern
* Den Pump-Effekt verstärken
* Das Nervensystem aktivieren

2. Carbs NACH dem Training (wichtig!)

Dies ist die wichtigste Mahlzeit des Tages für aktive Menschen. Ideal sind:
* 25-60g Kohlenhydrate
* 25-40g Protein

Innerhalb von 30-60 Minuten nach dem Training eingenommen, bewirkt diese Kombination:
* Schnelle Wiederauffüllung der Glykogenspeicher
* Senkung des Cortisolspiegels
* Verbesserte Regeneration
* Stabilisierung des Blutzuckers

3. Carbs ÜBER DEN TAG verteilt

Für optimale Ergebnisse solltest Du:
* 3 Hauptmahlzeiten mit je 30-60g Kohlenhydraten einplanen
* Kohlenhydrate immer mit proteinreichen Lebensmitteln kombinieren
* Die Verteilung an Deine Trainingszeiten anpassen

Glycogen-Depletion & Fettverbrennung

Ein häufiges Missverständnis: Viele glauben, dass leere Glykogenspeicher automatisch zu mehr Fettverbrennung führen. Das stimmt nur teilweise.

Bei niedrigen Glykogenreserven verbrennt Dein Körper während Zone-2-Cardio tatsächlich mehr Fett. ABER:

* Für Hypertrophie (Muskelaufbau) ist das nicht optimal
* Für maximale Performance im Krafttraining ist es kontraproduktiv
* Es kann zu erhöhtem Muskelabbau kommen

Die optimale Lösung:
* Für gezielte Fettverbrennung: Zone-2-Training mit leichter Kohlenhydratreduktion
* Für Muskelaufbau: Kohlenhydrate strategisch erhöhen

Dieser ausbalancierte Ansatz ist der Kern metabolischer Flexibilität – die Fähigkeit, effizient zwischen Fett- und Kohlenhydratverbrennung zu wechseln.

Die Philip-Lange-Methode – Carbs strategisch einsetzen

In meinem Coaching-Ansatz kombiniere ich wissenschaftliche Erkenntnisse mit jahrelanger Praxiserfahrung:

* Krafttraining mit progressiver Belastungssteuerung
* Kontrollierte Exzentrik für maximalen Glykogenverbrauch
* Strategisches Meal Prep für präzise Kohlenhydratkontrolle
* Fokus auf komplexe Kohlenhydrate statt einfachen Zucker
* Anti-Inflammatorische Ernährungsstrategien
* Stärkung der Mitochondrien (Kraftwerke Deiner Zellen)
* Carb-Zyklisierung im Rhythmus von Training und Erholung
* Blutzuckerstabilität als zentraler Gesundheitsfaktor

Dieser ganzheitliche Ansatz hat bereits hunderten meiner Klienten geholfen, ihren Körper zu transformieren – unabhängig vom Ausgangspunkt.

[PLACEHOLDER FÜR TESTIMONIAL]

Fehler, die fast alle bei Carbs machen

In meiner langjährigen Karriere als Personal Trainer beobachte ich immer wieder dieselben Fehler im Umgang mit Kohlenhydraten:

* Zu wenig Kohlenhydrate für intensives Training
* Zu viele Kohlenhydrate an trainingsfreien Tagen
* Falsche Kohlenhydratquellen (zu viel Zucker, Weißmehl)
* Ungleichmäßige Verteilung über den Tag
* Training ohne ausreichend „Fuel“
* Irrationale Angst vor Kohlenhydraten, die zu Energiecrash führt
* Falsch eingesetztes „Nüchterntraining“

Diese Fehler können Deine Ergebnisse dramatisch beeinträchtigen – egal ob Dein Ziel Muskelaufbau, Fettabbau oder allgemeine Fitness ist.

Fazit – Deine Carbs entscheiden über Deine Leistung

Kohlenhydrate sind kein Feind, sondern Dein wichtigster Verbündeter für optimale Trainingsergebnisse:

* Glykogen liefert die Energie für Kraft, Pump, Fokus und Leistung
* Schwere Trainingssätze benötigen Kohlenhydrate als primären Brennstoff
* Kohlenhydrate machen nicht dick – sie sind Performance-Treibstoff
* Das richtige Timing und die richtige Menge sind entscheidend
* Deine Mitochondrien und Dein Stoffwechsel profitieren massiv von strategischer Kohlenhydratzufuhr

Mit meiner Philip-Lange-Methode verbinde ich Kohlenhydratmanagement, Krafttraining und Stoffwechseloptimierung zu einem ganzheitlichen System, das nachweislich funktioniert.

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du Deine Ernährung und Dein Training perfekt aufeinander abstimmen kannst, besuche meine Webseite oder buche ein kostenloses Beratungsgespräch.

FAQ: Die häufigsten Fragen zu Glykogen und Kohlenhydraten

Werden meine Glykogenspeicher durch ein normales Training komplett entleert?

Nein, selbst bei intensivem Training werden Deine Glykogenspeicher selten unter 30-40% ihrer Kapazität fallen. Vollständige Entleerung tritt nur bei extremen Ausdauerbelastungen wie Marathons oder mehrstündigen intensiven Trainingseinheiten auf. 

Wie lange dauert es, bis meine Glykogenspeicher wieder aufgefüllt sind?

Bei ausreichender Kohlenhydratzufuhr (etwa 5-7g pro kg Körpergewicht) sind Deine Speicher in 24-36 Stunden wieder vollständig gefüllt. Mit gezieltem Carb-Loading kann dieser Prozess auf 12-24 Stunden verkürzt werden. 

Kann ich auch ohne Kohlenhydrate effektiv Muskeln aufbauen?

Theoretisch ja, praktisch ist es jedoch deutlich schwieriger. Ohne ausreichend Glykogen leidet Deine Trainingsintensität, was den Muskelaufbaureiz verringert. Zudem fehlt der anabole Insulineffekt, der beim Muskelaufbau hilft. 

Sollte ich an trainingsfreien Tagen meine Kohlenhydrate reduzieren?

Ja, an trainingsfreien Tagen kannst Du Deine Kohlenhydratzufuhr um etwa 30-50% reduzieren, da der Glykogenbedarf geringer ist. Dies fördert die metabolische Flexibilität und unterstützt die Fettverbrennung. 

Sind Kohlenhydrate vor dem Schlafengehen schädlich?

Nicht grundsätzlich. Eine kleine Portion komplexer Kohlenhydrate (20-30g) zusammen mit Protein kann sogar die Schlafqualität und Regeneration verbessern. Verzichte jedoch auf große Mengen oder einfache Zucker kurz vor dem Schlafengehen. 


Wenn du genau wissen willst, wie viele Carbs DU brauchst – für Fettverlust, Energie, Muskelaufbau & Gesundheit – entwickeln wir im Coaching deinen individuellen Carb- und Trainingsplan.

Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du Deinen Körper und Deine Gesundheit optimieren kannst? Kontaktiere mich für ein persönliches Beratungsgespräch oder abonniere meinen Newsletter, um regelmäßig die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft der Fitness und Gesundheit zu erhalten.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Besprich Deine individuelle Situation immer mit Deinem behandelnden Arzt.


Dieser Artikel basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und meiner langjährigen Erfahrung als Personal Trainer. Die optimale Kohlenhydratzufuhr ist jedoch individuell und sollte an deine persönlichen Ziele und deinen Stoffwechsel angepasst werden.

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