Change Your Story – Change Your Life: Die Macht der Geschichten, die wir uns selbst erzählen
Ändere deine innere Geschichte und transformiere dein Leben – Entdecke, wie deine Selbstgespräche deine Realität formen und wie du sie zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Warum uns unsere eigenen Geschichten stärker beeinflussen als jede Realität
Kennst du das? Du stehst vor dem Spiegel, siehst ein oder zwei Kilo mehr auf der Waage und plötzlich läuft in deinem Kopf dieser Film ab: „Ich bin zu dick, ich schaffe es nie, ich bin ein hoffnungsloser Fall.“ Obwohl objektiv betrachtet kaum etwas passiert ist, fühlt sich diese Geschichte in deinem Kopf so real an, dass sie dein gesamtes Selbstbild und deine Handlungen beeinflusst.
Die Geschichten, die wir uns selbst erzählen – ich nenne sie GDWUSE – sind die mächtigsten Narrativen in unserem Leben. Sie bestimmen, wie wir uns fühlen, wie wir handeln und letztendlich, wer wir werden. Das Faszinierende daran: Diese Geschichten müssen nicht einmal wahr sein, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum subjektive Sichtweisen oft mehr Einfluss haben als objektive Fakten
- Wie du zwischen blockierenden „Idiotenstories“ und förderlichen „Chancenstories“ unterscheiden kannst
- Praktische Techniken, um deine inneren Geschichten zu deinem Vorteil zu transformieren
- Warum Nützlichkeit wichtiger ist als absolute Wahrheit, wenn es um persönliches Wachstum geht
Der entscheidende Unterschied: Marketing-Stories vs. Geschichten, die wir uns selbst erzählen
Was GDWUSE so besonders macht
Im Marketing geht es darum, andere zu überzeugen. Bei den Geschichten, die wir uns selbst erzählen (GDWUSE), ist es grundlegend anders: Der Einzige, den unsere Geschichte überzeugen muss, sind wir selbst!
Diese simple Erkenntnis hat weitreichende Konsequenzen. Während Marketing-Stories auf Fakten, Beweise und Glaubwürdigkeit angewiesen sind, funktionieren unsere internen Geschichten nach ganz anderen Regeln:
- Sie erfordern einen viel geringeren Aufwand – ein Gedanke genügt
- Subjektive Sichtweisen spielen eine deutlich größere Rolle als objektive Fakten
- Sie wirken, selbst wenn sie nachweislich falsch sind
Mein Mentor Alexander Christiani, einer der führenden Storytelling-Experten, bringt es auf den Punkt: „Die meisten Menschen glauben, das, was sie für wahr halten, sei auch Realität. Wissenschaftler wissen jedoch, dass die Stories, die wir uns erzählen, und das, wie die Welt wirklich funktioniert, eher in einer ‚losen Abhängigkeit‘ zueinander stehen.“
Idiotenstories: Wie wir uns selbst sabotieren
Stell dir folgende Situation vor: Eine Frau mit Modelmaßen nimmt ein Kilogramm zu und ist überzeugt: „Ich bin dick, fett, alt und hässlich.“ Jeder in ihrem Umfeld weiß, dass diese Geschichte nicht der Realität entspricht – und trotzdem leidet sie unter ihrer Story genauso, als ob sie wahr wäre.
Oder der Mann, der beim Einparken einmal mehr rangieren muss als nötig und sofort denkt: „Ich bin der Ober-Loser, der niemals Autofahren lernt.“ Sein Umfeld weiß, dass dies nicht stimmt, weil er seit 20 Jahren unfallfrei fährt, aber diese Erkenntnis ändert an seiner Selbstwahrnehmung nichts.
Diese Geschichten, mit denen wir uns faktenfrei und völlig unnötig einbremsen, nenne ich „Idiotenstories“. Sie sind besonders tückisch, weil:
- Sie sich in Sekundenschnelle festsetzen können
- Sie oft unbemerkt im Hintergrund laufen
- Sie unsere Handlungen und Gefühle stärker bestimmen als die Realität
Typische Idiotenstories im Fitnessbereich:
- „Ich habe einfach nicht die Gene, um schlank zu sein.“
- „Nach 40 kann man sowieso keinen Muskelaufbau mehr betreiben.“
- „Ich bin zu beschäftigt, um regelmäßig zu trainieren.“
- „Gesunde Ernährung ist zu kompliziert für mich.“
Das Problem: Solange wir diese Geschichten glauben, werden wir entsprechend handeln – oder eben nicht handeln.
Chancenstories: Die zwei mächtigsten Story-Formeln für mehr Selbstvertrauen
Zum Glück funktioniert der Mechanismus auch in die positive Richtung. Die beiden stärksten Story-Formeln für mehr Selbstvertrauen sind:
1. „Wenn der das schafft, kann ich das auch…“
Diese Formel nutzt das Prinzip des sozialen Beweises. Beispiel: „Wenn mein Bruder 15 Kilo abnehmen kann, dann schaffe ich das auch.“ Du suchst dir bewusst Vorbilder, die dir ähnlich sind und bereits erreicht haben, was du anstrebst.
2. „Wenn ich dies hier schaffe, kann ich das hier auch…“
Diese Formel nutzt deine eigenen Erfolge als Beweis deiner Fähigkeiten. Beispiel: „Wenn ich so gut lernen kann, dass ich meinen Beruf erfolgreich ausübe, dann kann ich auch lernen, meinen Körper zu verändern.“
Das Kraftvolle an diesen Formeln: Sie bauen auf bereits existierenden Überzeugungen auf und erweitern deinen Möglichkeitsraum Schritt für Schritt.
Nützlichkeit statt Wahrheit: Der Schlüssel zu persönlichem Wachstum
Eine der wichtigsten Erkenntnisse beim Umgang mit unseren inneren Geschichten: Es geht nicht um absolute Wahrheit, sondern um Nützlichkeit.
Die Frage sollte nicht sein: „Ist diese Geschichte zu 100% wahr?“, sondern: „Hilft mir diese Geschichte dabei, die Person zu werden, die ich sein möchte?“
Der Königsweg der Persönlichkeitsentwicklung besteht darin, unsere eigenen Geschichten nach ihrer Nützlichkeit einzuschätzen und neue Stories so zu gestalten, dass sie zur Entfaltung unseres Potenzials beitragen.
Praktische Anwendung: So transformierst du deine inneren Geschichten
Schritt 1: Bewusstwerdung
Bevor du eine Geschichte ändern kannst, musst du sie erkennen. Achte auf Momente, in denen du dich selbst limitierst oder negative Emotionen aufkommen. Frage dich: „Welche Geschichte erzähle ich mir gerade?“
Schritt 2: Überprüfung der Nützlichkeit
Stelle dir folgende Fragen:
- Hilft mir diese Geschichte dabei, meine Ziele zu erreichen?
- Motiviert mich diese Geschichte oder bremst sie mich aus?
- Würde ich einem guten Freund raten, diese Geschichte zu glauben?
Schritt 3: Umschreiben der Geschichte
Wenn du feststellst, dass deine aktuelle Geschichte nicht nützlich ist, entwickle eine alternative Version. Wichtig dabei:
- Die neue Geschichte muss für dich glaubwürdig sein
- Sie sollte dich motivieren und inspirieren
- Sie muss nicht perfekt sein – ein kleiner Upgrade reicht für den Anfang
Schritt 4: Verankerung durch Wiederholung
Neue Geschichten brauchen Zeit, um sich zu festigen. Wiederhole deine neue, förderliche Geschichte regelmäßig:
- Schreibe sie morgens auf
- Sprich sie laut aus
- Visualisiere, wie du entsprechend dieser Geschichte handelst
Beispiel: Transformation einer Fitness-Geschichte
Alte Geschichte: „Ich bin einfach nicht der Sporttyp. Immer wenn ich anfange zu trainieren, gebe ich nach ein paar Wochen auf.“
Nützlichkeitscheck: Diese Geschichte rechtfertigt Aufgeben und macht es wahrscheinlicher, dass ich tatsächlich aufgebe.
Neue Geschichte: „Ich bin jemand, der aus Erfahrungen lernt. Jeder Versuch hat mir gezeigt, was für mich funktioniert und was nicht. Mit diesem Wissen kann ich jetzt einen Plan entwickeln, der wirklich zu mir passt.“
Die Wissenschaft hinter der Story-Transformation
Die Wirksamkeit dieser Methode ist kein Zufall. Die moderne Neuropsychologie bestätigt, dass unsere Gedankenmuster tatsächlich neuronale Bahnen im Gehirn formen. Je öfter wir eine bestimmte Geschichte denken, desto stärker wird die entsprechende neuronale Verbindung.
Durch bewusstes Umschreiben deiner Geschichten und regelmäßiges Wiederholen der neuen Versionen kannst du buchstäblich dein Gehirn umprogrammieren. Dies ist keine esoterische Idee, sondern basiert auf dem wissenschaftlichen Prinzip der Neuroplastizität.
Häufig gestellte Fragen
Ist es nicht unehrlich, sich selbst „positive Geschichten“ zu erzählen?
Es geht nicht darum, die Realität zu leugnen, sondern darum, förderliche Interpretationen zu finden. Eine Geschichte kann gleichzeitig realistisch und motivierend sein.
Wie lange dauert es, bis eine neue Geschichte wirkt?
Das ist individuell verschieden. Manche Menschen bemerken bereits nach wenigen Tagen Veränderungen in ihrem Denken und Handeln, bei anderen kann es Wochen oder Monate dauern. Entscheidend ist die konsequente Wiederholung.
Funktioniert diese Methode bei allen Arten von Problemen?
Die Methode ist besonders wirksam bei selbstlimitierenden Überzeugungen und Gewohnheitsänderungen. Bei klinischen psychischen Erkrankungen sollte sie als Ergänzung zu professioneller Hilfe betrachtet werden, nicht als Ersatz.
Wie erkenne ich, ob eine Geschichte wirklich nützlich ist?
Eine nützliche Geschichte gibt dir Energie, motiviert dich zum Handeln und öffnet neue Möglichkeiten. Eine unnützliche Geschichte lähmt dich, macht dich kleiner und schließt Optionen aus.
Kann ich diese Methode auch im beruflichen Kontext anwenden?
Absolut! Die Geschichten, die wir uns über unsere beruflichen Fähigkeiten, Karrieremöglichkeiten oder über bestimmte Aufgaben erzählen, beeinflussen maßgeblich unseren beruflichen Erfolg.
Fazit: Deine Geschichte, deine Wahl
Die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, sind mächtiger als jede externe Realität. Sie bestimmen, wie wir die Welt wahrnehmen, wie wir uns fühlen und letztendlich, wer wir werden. Das Gute daran: Du hast die Wahl, welche Geschichten du dir erzählst.
Beginne heute damit, deine limitierenden „Idiotenstories“ zu identifizieren und durch nützliche „Chancenstories“ zu ersetzen. Nicht weil die neuen Geschichten „wahrer“ sind, sondern weil sie dir helfen, dein volles Potenzial zu entfalten.
Denk daran: Change your Story – Change your Life. Die mächtigste Geschichte ist immer die, die du dir selbst erzählst.
Dein nächster Schritt
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